Krishnammal Jagannathan

indische Bürgerrechtlerin; Alternativer Nobelpreis 2008

* vermutlich 1926 Tamil Nadu

Herkunft

Krishnammal Jagannathan wurde 1926 im Unionsstaat Tamil Nadu in eine land- und kastenlose Familie (ind.: Dalit; auch "Unberührbare" genannt) geboren. Ihr Vater war Alkoholiker und starb früh; ihre Mutter gebar 12 Kinder, von denen nur sieben überlebten.

Ausbildung

Trotz des gesellschaftlichen Standes und der Armut ihrer Familie erreichte J. Hochschulbildungsniveau und schloss sich bald der Bewegung Mohandas Karamchand Gandhis an, der von seinen Anhängern "Mahatma" ("Große Seele") genannt wurde und unter diesen Namen als Führer der indischen Freiheitsbewegung in die Geschichte einging. Dort lernte sie ihren späteren Mann Sankaralingam Jagannathan kennen. Sankaralingam ging von 1950-1952, mit Gandhis spirituellem Lehrer Vinoba Bhave, zu Fuß durch Nordindien, um Grundbesitzer dazu zu bewegen, ein Sechstel ihres Landes an Landlose abzugeben. J. erhielt in dieser Zeit in Madras eine Ausbildung zur Lehrerin.

Wirken

J. war früh davon überzeugt, dass eine gewaltlose, gerechte Gesellschaft nach den Vorstellungen Gandhis nur durch Umverteilung von Land und die Bekämpfung der bäuerlichen Armut zu erreichen sei. Deshalb arbeitete sie mit ihrem Mann im Unionsstaat Tamil Nadu in Vinoba Bhaves Bewegungen, die für Land- sowie Dorfschenkungen an Landlose einstanden. ...